Mittwoch, 30. Dezember 2015

Baubeginn?

Der Baubeginn sollte zunächst der 21.12.2015 sein. Leider hatten wir noch keinen Standsicherheitsnachweis (ja das Land Brandenburg wieder mal) und ohne den keine Baubeginnanzeige. Dies war eine Auflage vom Bauamt. Da der Nachweis dem Amt selbst am 18.12.2015 noch nicht vorlag, hatten wir somit keine Chance mehr. Es war also zu spät, um die Baubeginnanzeige, wie gefordert, eine Woche vor Beginn der Arbeiten einzureichen. Da wir keine Lust auf ein Ordnungswidrigkeitenverfahren hatten, sagten wir kurzerhand Akost ab. Es hatte nun fast ein Jahr gedauert, um soweit zu kommen, da sollte es auf die paar Tage nicht mehr drauf ankommen. Nun sollte es am 04.01.2016 losgehen. Aufgrund der Feiertage mussten wir nun auch sicherstellen, dass alles rechtzeitig beim Bauamt vorliegt.
Das Gutachten für den Standsichheitsnachweis wird von Akost beauftragt bei einem Bauingenieur. Nun versuchten wir, ab dem 21.12.15 Akost, das Bauamt und den Gutachter zu erreichen, aber alle schienen schon in den Weihnachtsferien zu sein. Am 22.12.15 versuchten wir es persönlich beim Bauamt. Unsere Sachbearbeiterin war im Urlaub, aber eine nette Kollegin schaute für uns in die Unterlagen: kein Gutachten vorliegend, aber auf die Mails hatte sie keinen Zugriff. Die Kollegin schaute noch mal in den PC und verriet uns, dass unsere Sachbearbeiterin bereits einen Kontrolleur beauftragt hat, der schauen sollte, ob wir nicht doch früher anfangen. Die Ansprechpartnerin erklärte noch, dass sie im Falle eines verfrühten Baubeginns oder bei Baubeginn ohne Gutachten einen Baustopp verhängen würde, bis das Ordnungswidrigkeitenverfahren abgeschlossen ist. Da haben wir wohl mit der Absage am 21.12. alles richtig gemacht.
Am 23.12.15 erreichte ich dann doch noch den Gutachter. Der sagte mir, er hätte mehrere (auch unser?) Gutachten in den letzten 2 Tagen versandt. Er würde am 27.12.15 das Gutachten einscannen und mir eine Kopie per Mail zukommen lassen. Leider kam weder am 27.12. noch an den folgenden Tagen eine Mail. Auch ans Handy ging der gute Mann nicht, obwohl er beim letzten Telefonat noch versicherte, dass er zwischen den Feiertagen arbeitet.
Unsere Sachbearbeiterin im Bauamt hatte auch am 29.12. noch kein Gutachten vorliegen.
Heute haben wir nun per SMS Herrn Joppa, den Bauleiter für das Fundament, den Beginn für den 04.01.16 abgesagt. Dieser meldete sich trotz Urlaub zurück, dass es so oder so noch Verschiebungen gab und der Baubeginn verzögert wird.
Der Baubeginn bleibt also weiter offen.
Dieses Hin und Her ist etwas nervenaufreibend, aber wir haben trotzdem versucht, die Weihnachtstage zu genießen.
Wir wünschen allen einen guten Rutsch ins Jahr 2016! Unser Wunsch für 2016 steht schon fest: neben Glück und Gesundheit für alle unsere Lieben wünschen wir uns einen möglichst reibungslosen Bau und dann ab dem Sommer endlich wohnen im Traumhaus! 

Die Grundrisse

Dass unser geplantes Haus ein Bernd wird stand schon mal fest. Nur sollte er (der Bernd) noch etwas angepasst werden. Wir hatten uns nämlich schon einen für uns günstigen Grundriss zurecht gebastelt. Vorneweg gleich vielen Dank an Herrn Schöbel, der anfangs zwar skeptisch schien, ob das so machbar ist, aber dann doch mit Spaß an der Sache den Grundriss anpasste. Er hatte auch wirklich viele Tipps und Ratschläge. Es gab nämlich für uns ein paar wichtige Punkte, die Bernd erfüllen musste. Bernd musste ein Büro nach vorn raus haben, welches aber nicht durch das Wohnzimmer begehbar ist, sondern vom Flur aus. Klingt erstmal nicht dramatisch, setzte aber voraus, dass die Treppe ins OG verschoben werden musste, und somit sich der Grundriss oben komplett änderte. Aber wir hatten uns dazu schon Gedanken gemacht. Vom Flur ins Wohnzimmer sollte es unbedingt eine Doppeltür werden und der Treppenaufgang sollte ein geschlossener sein, mit einer Treppe, ohne sichtbare Wangen. Es war recht eng in Bernds Flur, aber mit etwas Schieben und Drücken wurde es etwas und zwar so, dass es auch noch gut aussehen wird. Da bin ich mir sicher. Desweiteren sollte es im Obergeschoß ein großes Bad mit kleinen Modifikationen der Wände werden. Wir sind nämlich absolut keine Fans von Vorsatzwänden an Toilette und Waschbecken. Klappte auch!
Der Rest vom Haus war dann alles in allem recht zügig angepasst, und somit wurde es ein Bernd+. Das + kommt daher, weil wir den Bernd noch um 60cm verbreitert haben. Aber seht selbst in den Grundrissen nach:






Montag, 21. Dezember 2015

Die Hausbaufirma

Wir bauen mit Akost!
Zu Akost kamen wir aber erst ziemlich zum Schluß unserer Recherchen. Mir, Tim, sagten die Häuser anfangs überhaupt nicht zu. Dies lag vor allem daran, dass der Flyer von Akost nur Häuser mit unglaublich schlecht gewählten Farbkombinationen zeigte. Dies ist aber mein persönliches Empfinden und Geschmack ist ja bekanntlicherweise verschieden. Da ich aber auch ein optischer Mensch bin, wollte ich mich erst mal nicht weiter damit befassen und holte Angebote und Grundrisse von etlichen namhaften Holzhausherstellern ein. Ein Hersteller rückte in die engere Auswahl. Doch trotz allem Anpassen und Rumrechnen mit dem Verkäufer war es finanziell ein Risiko: Es handelte sich um einen Bausatz und man musste eigentlich alles selber machen. Viele Dinge wie Heizung und Elektro waren dabei noch nicht mal einkalkuliert. Es fehlte an einer transparenten Kostenübersicht. Wir rechneten hin und her und letzlich wurde es viel zu teuer im Vergleich zu anderen Anbietern. Also erstmal sacken lassen. Jane führte mir dann erneut den Flyer von Akost vor. Ihre Kollegin hatte mit Akost gebaut und war sehr zufrieden.
Dann haben wir noch einige positive Blogs gelesen, so dass ich doch die Preisliste für die Häuser besorgte. Wow dachte ich. Der Preis und das ist alles dabei!?
Na dann los und Termin gemacht. Das entsprechende Modell des Hauses war schnell gefunden und was soll ich sagen, es wurde ein Bernd+.


Grundstücksvorbereitungen

Noch bevor die Auflassung im Grundbuch stand, haben wir auf eigenes Risiko bereits im Frühjahr damit begonnen, das Grundstück zu beräumen. Das Haus musste in der Flucht zur Nachbarbebauung stehen. Daher haben wir zunächst den vorderen Teil von Wildwuchs und Gestrüpp befreit, Müll gesammelt und alte Wasserleitungen ausgegraben. Dabei hatten wir tolle Hilfe von unseren Familien. Mein Vater hat mit der Kettensäge das Gebüsch und tote Bäume beseitigt und alle anderen haben das Grünzeug aufgestapelt.
Auf dem Grundstück stehen 2 massive Gartenlauben, die komplett bestückt verlassen wurden. So hatten wir eine Menge Müll zu entrümpeln. Tim räumte Möbel, Haushaltsgeräte und -gegenstände, Toiletten, Skier und noch viel mehr Krimskrams aus den Hütten. Wir entsorgten dann alles ziemlich unkompliziert auf dem nahengelegenden Recyclinghof. Die Lauben wollen wir später wieder herrichten, so können wir uns den Keller getrost sparen.

Im Laufe des Jahres haben wir uns dann durch die restlichen 60 Meter gewühlt. Tim hat die letzten Reste eines kleinen Holzschuppens abgerissen, denn er stand direkt auf der Grundstücksgrenze.
Wir hatten letztlich viel totes Astwerk übrig. Bei einem Besuch im Wildpark haben wir eine gute Variante gesehen, wie man dieses Totholz nutzen kann. Dort wurden kleine Begrenzungen wie Zäune aufgestappelt. Zum linken Nachbar war der Zaun schon stark zerfallen, zum rechten Nachbar bestand keine Begrenzung. Wir beschlossen, im hinteren Teil des Gartens zum linken Nachbar die Äste aufzustappeln. Tim und mein Vater fertigten die Pfähle und Tim grub sie in mühevoller Arbeit ein. Meine Schwiegermutter und ich stapelten über 30 Meter das Geäst ein. Für uns eine wunderbare Lösung: Das Totholz ist verarbeitet und wir müssen es nicht entsorgen, wir haben einen dichten Zaun und Sichtschutz zum Nachbarn, wahrscheinlich werden sich viele nützliche Insekten einnisten und letztlich, finde ich, sieht es auch ganz schön aus.


Auf der anderen Seite hat Tim einen Maschendrahtzaun aufgestellt, etwa 60 Meter von hinten nach vorn. Im vorderen Teil soll, wie auch zur Straße, ein Holzzaun stehen. Dann haben wir noch einige Lücken zum Nachbarn zu schließen, bis unser Terrier das Gelände unsicher machen kann.

Grundstückskauf

Unser Grundstück hatten wir erstmals im Herbst 2014 gesehen. Auf einer Online-Plattform wurden 3 nebeneinanderliegende Grundstücke von einem Makler angeboten. Es handelte sich um alte Gartengrundstücke in einem bestehenden älteren Stadtbereich, etwa mittig zwischen Stadtzentrum und -grenze der Kleinstadt.
Die Grundstücke sprachen uns bei der ersten Besichtigung nicht besonders an: Sie befanden sich an einer mäßig befahrenen Landesstraße und waren sehr stark verwildert. Es gab aber auch Vorteile: Zunächst der Preis, der weit unter 20 € pro Quadratmeter lag, einfach unschlagbar! Außerdem waren die Grundstücke alle um die 1600 qm groß und ein großes Grundstück hatten wir uns immer gewünscht! Die Maße sind mit etwa 18 x 93 m nicht ganz optimal, aber trotzdem gut bebaubar. Und die städtische Lage bringt natürlich auch seine Pluspunkte mit: 150 m zum nächsten Supermarkt und Bäcker, 400 m zur Kita und Grundschule, 500 m zum Schwimmbad etc.
Aber wie das immer so ist, wir haben weiter nach dem perfekten Grundstück gesucht. Angeschaut haben wir uns dann Grundstücke, die uns zu klein waren oder zu weit draußen mit schlechter Anbindung, zu teure Grundstücke, eines, das an sich schön war, aber direkt an einer stark befahrenen Bahnstrecke lag, eines in einem stark reglementieren Baugebiet etc. Um Weihnachten 2014 rum kam dann wieder das besagte erste Grundstück ins Gespräch. Nach einem zweiten Besuch vor Ort haben wir den Makler kontaktiert. Und dann? Es gab ein weiteres Interessentenpaar, welches alle 3 Grundstücke kaufen wollte. Der Makler ließ dann aber unseren kurzen E-Mail-Kontakt vor Wochen als erste Anfrage gelten und sagte uns zu.



Der Kauf sollte sich dann aber auch zur Nervenprobe herausstellen. Das Grundstück hatte 4 Eigentümer in Erbengemeinschaft. Aufgrund von Pachtverträgen aus DDR Zeiten gab es auch noch einige eingetragene Vorkaufsberechtigte. Es stellte sich jedoch heraus, dass die meisten hiervon bereits verstorben waren. Der Makler hat also Sterbeurkunden und Negativbescheinigungen besorgen müssen. 
Große Sorgen bereitete mir ein ins Grundbuch eingetragenes Goldmarkdarlehen von Vorkriegszeiten. Ich witterte hier den Grund für den günstigen Preis. Letztlich stellte sich heraus, dass es sich maximal um 7.000 € handelt. Der Kaufvertrag wurde vom Notar dann so gestaltet, dass dieses Darlehen, soweit noch nicht getilgt, aus dem Kaufpreis gezahlt werden sollte. Heißt, wir zahlen den Kaufpreis, der Notar behielt diesen ein, bis die Bank die zu tilgende Summe nennt, und zahlt diese. Der Rest sollte dann erst an die Eigentümer gehen. Also kein Risiko für uns. Das Grundstück geht lastenfrei in unser Eigentum über. 
Die "Noch" Eigentümer leben alle verstreut in Deutschland, teils schon hoch betagt. Somit erhielt jeder die Vertragsunterlagen und ging zum Unterschreiben zu einem Notar vor Ort. Bis dieses Hin und Her nun endlich geschafft war, war es April 2015 geworden, als wir endlich den Notartermin hatten. 
Aber auch bis zur Auflassungsvormerkung zogen die Wochen dahin. Es fehlten noch diverse Bescheinigungen etc.


Sonntag, 20. Dezember 2015

Das sind wir...

Hallo liebe Leser/innen,

hier möchten wir uns kurz vorstellen: Wir sind eine kleine Familie: Tim, Jane, unser Sohn T. (1,5 Jahre) und Hund P. Nach fast einem Jahrzehnt Mietezahlen wollen wir es nun wagen und unser eigenes Häuschen bauen. Stehen soll es im Land Brandenburg, südlich von Berlin. In diesem Blog wollen wir unsere Erfahrungen auf dem Weg zum neuem Wohnraum festhalten.

Wir werden uns beide als Autoren am Blog beteiligen und so auch unterschiedliche Sichtweisen beitragen. Wie immer gilt: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.